

Typische Anwendungsbereiche
Feuchtigkeit und die daraus resultierenden Folgeschäden stellen in privaten wie gewerblichen Umgebungen ein großes Problem dar. TROTEC bietet für jede Anwendung die passende und effiziente Entfeuchtungslösung. Finden Sie hier den richtigen Entfeuchter für Ihr spezifisches Problem.
Unsere Entfeuchtungslösungen im Überblick
Die Wahl des richtigen Luftentfeuchters hängt stark von der Größe und den spezifischen Bedingungen des Raumes ab. TROTEC bietet eine breite Palette an Geräten, die speziell für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche optimiert sind.
- Wohnräume & Alltag: Kondensations-Luftentfeuchter sind die ideale Lösung für ein gesundes Raumklima in Wohn- und Schlafräumen, da sie in den typischen Temperaturbereichen von 15 °C bis 35 °C am effizientesten arbeiten. Für sehr kleine Bereiche sind unsere Peltier-Luftentfeuchter die perfekte, leise Alternative.
- Unbeheizte Räume: In kühlen Umgebungen wie Garagen oder Kellern, wo die Temperaturen oft unter 15 °C liegen, sind Adsorptions-Luftentfeuchter die richtige Wahl, da sie auch bei niedrigen Temperaturen zuverlässig Feuchtigkeit entziehen.
- Arztpraxen & Wartezimmer: Für sensible Bereiche, in denen ein kontrolliertes Raumklima essenziell ist, bieten professionelle Kondensations-Luftentfeuchter die nötige Präzision und Leistung. Sie gewährleisten ein hygienisch einwandfreies Umfeld.
- Wäsche trocknen: Mit leistungsstarken Kondensations-Luftentfeuchtern trocknen Sie Ihre Wäsche in Innenräumen effizient und ohne die Gefahr von Schimmelbildung.
- Wasserschaden & Bau: Für die schnelle und professionelle Beseitigung von Wasserschäden und zur Bautrocknung kommen robuste Adsorptions-Luftentfeuchter oder Kondensations-Luftentfeuchter mit Heißgasabtauung zum Einsatz, die selbst unter extremen Bedingungen Höchstleistungen erbringen.
Welche Technik passt zu welchem Einsatzbereich?
Luftentfeuchter unterscheiden sich nicht nur in Größe und Leistung, sondern auch in ihrer Funktionsweise. Ob Peltier-, Kompressor- oder Adsorptionsgerät – je nach Temperatur, Raumgröße und Anwendung ist eine andere Technik die beste Wahl. Unsere Schnellübersicht zeigt Ihnen auf einen Blick, welcher Entfeuchter-Typ für welchen Einsatzbereich geeignet ist.
Einsatzmöglichkeiten nach Entfeuchter-Typ |
Kondensation | Adsorption | |||
---|---|---|---|---|---|
Peltier | Kompressor Umluft |
Kompressor Heißgas |
Granulat | Trockenrad | |
Trockenhaltung sehr kleiner Areale ohne Infiltration | ■ | □ | □ | ■ | □ |
Trockenhaltung von Räumen mit Temperaturen von 0 bis 8 °C | – | – | – | – | ■ |
Trockenhaltung von Räumen mit Temperaturen von 5 bis 35 °C | – | – | ■ | – | □ |
Trockenhaltung von Räumen mit Temperaturen von 15 bis 35 °C | – | ■ | ■ | – | □ |
Bautrocknung | – | * | * | – | * |
Wasserschadensanierung | – | – | * | – | * |
■ empfehlenswert □ möglich * nur Gewerbe-Ausführungen, keine Eignung für Komfort-Luftentfeuchter |
Häufige Fragen zu Luftentfeuchtern
Ein optimales Raumklima hängt stark von der richtigen Luftfeuchtigkeit ab – im Schlafzimmer genauso wie im Keller oder nach einem Wasserschaden. Oft geht es dabei um Fragen wie: Welches Gerät passt zu meinen Räumen? Worin unterscheiden sich Kondensations- und Adsorptionsverfahren? Welche Größe oder Leistung ist sinnvoll, und wie hoch ist der Stromverbrauch im Betrieb?
In den folgenden Antworten finden Sie die wichtigsten Hinweise, die Ihnen bei Auswahl, Anwendung und Verständnis der Technik weiterhelfen.
Adsorption (Trockenrad/Trockenmittel): Ein hygroskopisches Material bindet Wasserdampf direkt aus der Luft; eine separate, erwärmte Luftströmung regeneriert das Trockenmittel. Diese Technik bleibt auch bei niedrigen Temperaturen leistungsfähig und wird daher in unbeheizten Bereichen oder sehr kalten Umgebungen bevorzugt – ohne Vereisungsrisiko.
Merke: In temperierten Wohnräumen zuerst an Kondensation denken, in dauerhaft kalten/ungeheizten Bereichen an Adsorption – insbesondere, wenn die Durchschnittstemperatur deutlich unter ~8 °C liegt.
• bis 40 m² → kleines Gerät (ca. 10–12 l/24 h)
• 40–80 m² → mittleres Gerät (ca. 16–20 l/24 h)
• ab 80 m² → leistungsstarkes Gerät (>25 l/24 h).
Bei stark erhöhter Feuchte (z. B. Wäschetrocknung) oder vielen offenen Türen lohnt die nächsthöhere Leistungsklasse.
Granulat-Absorber: passiv und geräuschlos, aber nur für sehr kleine Bereiche (Schränke, Abstellkammern) gedacht; für Räume keine dauerhafte Lösung.
Mehr zum Thema Luftentfeuchtung
Unser PDF-Ratgeber bietet ausführliche Informationen zu den verschiedenen Entfeuchtungstechniken, erläutert wichtige Auswahlkriterien und zeigt auf, welche Geräte sich in welchem Umfeld am besten eignen. So erhalten Sie einen kompakten Überblick und können fundierte Entscheidungen treffen.
Luftentfeuchtungsverfahren
Zwei Techniken – ein Ziel: Kontrollierte Reduzierung zu hoher Luftfeuchtigkeit
Bevor wir Ihnen die beiden Verfahren zur Luftentfeuchtung näher bringen, müssen wir zunächst mit einem Mythos aufräumen:
Heizen macht wärmer, nicht trockener
Heizen zählt definitiv nicht zu den Luftentfeuchtungsverfahren! Wärmere Luft kann zwar mehr Wasser aufnehmen, als kältere. So würde durch Aufheizen der Raumtemperatur bei gleichem Wassergehalt zunächst tatsächlich die relative Luftfeuchtigkeit dieser Warmluft gesenkt.
Aber je wärmer die Luft, desto mehr ist sie auch von kälteren Oberflächen umgeben, an denen die Feuchte wieder kondensiert. Denn durch die Lufterwärmung allein verschwindet ja keine Feuchtigkeit – der Wassergehalt der Luft bleibt gleich.
Um also der Raumluft die enthaltene Feuchtigkeit dauerhaft wirksam entziehen zu können, kommt als technische Lösung nur Luftentfeuchtung durch Kondensation oder Adsorption in Frage.
Kondensation versus Adsorption
Alle auf dem Markt angebotenen Geräte, die als Kältetrockner, Kondenstrockner, Kondensationsluftentfeuchter oder auch Peltier-Entfeuchter angeboten werden, basieren auf dem Kondensationsprinzip.
Demgegenüber stehen Techniken zur Adsorptionstrocknung.
Hierzu zählt auch das immer noch vielerorts angepriesene Granulat, aber eine wirklich spürbare, dauerhafte Luftentfeuchtung erreicht man bei diesem Verfahren nur durch elektrische Geräte mit Warmluftregeneration, besser bekannt als Adsorptionsluftentfeuchter.
Alles eine Frage der Technik
Auch wenn manche Gerätebezeichnungen auf dem Markt hier variieren sollten, handelt es sich in der Regel stets um eine dieser beiden Gerätegruppen, deren Name bereits Aufschluss über die verbaute Luftentfeuchtungstechnik gibt.
Bis auf das Granulat ist bei allen elektrisch betriebenen Geräten die Vorgehensweise gleich, Umgebungsluft zur Entfeuchtung zunächst per Ventilator anzusaugen, um dieser dann im Gerät Feuchtigkeit zu entziehen, sodass trockene Luft wieder in den Raum abgegeben wird, die sich fortlaufend mit der feuchteren Raumluft mischt, bis das gewünschte Luftfeuchtigkeitsniveau erreicht wird.
Die Entfeuchtungsverfahren, Einsatzbereiche und -grenzen beider Gerätegruppen entscheiden sich jedoch erheblich:
Kondensation
Wie im Kapitel 1 bereits ausgeführt und in der Sättigungskurve dargestellt, ist die Wasseraufnahmekapazität der Luft ausschließlich abhängig von ihrer Temperatur. Je niedriger die Temperatur, desto weniger Wasser kann die Luft binden.
Was aber passiert, wenn die mit Wasser angereicherte Luft schlagartig abkühlt, indem sie zum Beispiel auf eine kältere Oberfläche trifft?
In diesem Fall wird die Sättigungsgrenze von 100 % relativer Luftfeuchtigkeit überschritten, die Luft kann die überschüssige Feuchtigkeit nicht mehr tragen, welche infolgedessen auf der kühleren Oberfläche zu Wasser kondensiert.
Auch Luft muss mal Dampf ablassen
Weil der Wasserdampf bei dieser Temperaturgrenze zu Wasser kondensiert, bezeichnet man sie als Taupunkt. Dieses Phänomen ist Ihnen sicher bekannt von kalten Glasflaschen im Sommer, auf denen sich Kondensat bildet, oder von beschlagenen Fensterscheiben im Winter sowie Badezimmerspiegeln während des Duschens. Auch der nebelige Morgentau ist ein sichtbares Zeichen feuchtegesättigter Kaltluft.
Wenn Luft also abkühlt, dann kann sie weniger Wasserdampf aufnehmen und die überschüssige Feuchtigkeit kondensiert an den kühleren Oberflächen.
Nach diesem physikalischen Prinzip arbeiten Kondensationstrockner – daher auch Kältetrockner genannt, indem sie die durchströmende Luft unter ihren Taupunkt kühlen und die darin enthaltene Feuchtigkeit dann durch Kondensation auf einer kalten Oberfläche entziehen.
Das Marktangebot bei Kältetrocknern reicht hier von leistungsstarken Kondenstrocknern mit Kompressortechnik – sogenannte Kältekompressionstrockner – bis hin zu äußerst kompakten Peltier-Luftentfeuchtern mit wenig Energiebedarf, jedoch auch deutlich geringerer Wirkleistung und wesentlich schlechterer Energiebilanz.
Adsorption
Während Kondensationstrockner taupunktbasiert entfeuchten, nutzen Adsorptionsluftentfeuchter das Prinzip der Sorption. Hierbei wird das Dampfdruckgefälle zwischen der feuchten Luft und einem hygroskopischem Sorptionsmittel zum Wasserentzug aus der Luft genutzt.
Auch Entfeuchtungsgranulate zählen zu dieser Kategorie, obwohl sie im besten Falle nur zur Trockenhaltung kleinster geschlossener Behälterinnenräume geeignet sind.
Granulat – als Permanentlösung eher fad
Der ursprüngliche und hauptsächliche Verwendungszweck dieser Beutel liegt im Schutz feuchtesensibler Waren bei Transport und Lagerung. Jeder kennt die kleinen Beutel als Versandbeilage für Taschen, Elektronik, Arzneimittel oder auch Bekleidung.
Als echte Alternative zu Luftentfeuchtern taugen Granulate daher nicht. Zudem sind sie eine unökonomische Einweglösung, die den regelmäßigen Nachkauf frischer Granulatbeutel für den Aufnahmebehälter erfordert, weil das Granulat hier nicht regeneriert wird. Ähnlich einem Schwamm saugt das Trockenmittel permanent Wasser aus der Luft auf und muss ersetzt werden, sobald es komplett vollgesogen ist – auf lange Sicht ist dies ein äußerst kostenintensives Verfahren.
Anders verhält es sich bei elektrischen Geräten mit Warmluftregeneration. In diesen dreht sich ein Trockenrad, das mit stark hygroskopischen Stoffen wie Silikagel oder Lithiumchlorid beschichtet ist, welche der angesaugten und durch das Trockenrad strömenden Luft die Wassermoleküle entziehen.
Damit das Trockenrad kontinuierlich Feuchtigkeit aufnehmen kann, muss diese an anderer Stelle wieder abgegeben werden, was per Warmluftregeneration geschieht: Durch einen Regenerationsbereich des Trockenrades wird Heißluft geführt, welche mithilfe von Wärmeenergie den vorher im Rotor gebundenen Wasserdampf aus dem Silikagel wieder austreibt.
Luftentfeuchter-Auswahl
Welches Luftentfeuchtungsverfahren für welchen Zweck?
Auswahlfaktor Raumtemperatur
Die durchschnittliche Lufttemperatur im trocken zu haltenden Raum ist das wichtigste Entscheidungskriterium zur Auswahl des geeigneten Luftentfeuchters.
Die Macht unter 8
In unbeheizten Kellern, Wochenendhäusern oder kühleren Räumen während der Winterzeit mit einer durchschnittlichen Raumtemperatur unterhalb 8 °C empfiehlt sich der Einsatz von Adsorptionsluftentfeuchtern. Deren Funktionsprinzip ist in der Lage, auch Niedrigtemperaturumgebungen dauerhaft und effektiv trocken zu halten.
Auch bei gelegentlich höheren Temperaturen bis 12 °C arbeiten diese Geräte noch zufriedenstellend, über 12 °C verschlechtert sich jedoch die Energiebilanz dieser Geräte zu sehr für einen ökonomisch sinnvollen Entfeuchtungseinsatz.
Alleskönner von 5 bis 35 °C
Ab 8 °C durchschnittlicher Raumtemperatur eignen sich grundsätzlich auch Kältetrockner zur Luftentfeuchtung.
Wenn die Temperaturen während der Wintermonate dauerhaft unter 15 °C sinken, muss hier auf jeden Fall ein Gerät mit Heißgasabtauung verwendet werden.
Diese Alleskönner sind variabel über einen sehr großen Temperaturbereich hinweg einsetzbar, während umluftabgetaute Kältetrockner erst bei durchschnittlichen Temperaturen oberhalb 15 °C sinnvoll zur Luftentfeuchtung verwendet werden sollten – siehe auch Kapitel 2 – „Raumklimatische Einsatzgrenzen der Verfahren“.
Auswahlfaktor Betriebskosten
In puncto Kosten-Nutzen-Effekt und Entfeuchtungsleistung im Verhältnis zum Energieverbrauch kann der kompressionsbetriebene Kondenstrockner in so gut wie allen Wohnbereichen ganz klar den Sieg für sich beanspruchen.
Peltier-Kondenstrockner sind dagegen zwar günstiger in der Anschaffung und auf den ersten Blick stromsparender, aber auch durch deutlich geringere Entfeuchtungsleistung und zugleich ca. dreifach höheren Energieverbrauch je Liter entfeuchtetem Kondensat gekennzeichnet.
Für Adsorptions-Luftentfeuchter kann der Energieverbrauch bei gleicher Entfeuchtungsleistung im Direktvergleich zu Kompressorkältetrocknern bis zu 100 % höher liegen. Allerdings rücken die Betriebskosten bei der Entscheidung für einen Adsorptionsluftentfeuchter eher in den Hintergrund, da es Einsatzanforderungen gibt, die sich nur mithilfe eines Adsorptionsluftentfeuchter umsetzen lassen.